Reisevorbereitung
Nach
einigen
Recherchen
im
Internet
und
bei
Reiseanbietern
entschlossen
wir
uns,
die
Reise
auf
eigene
Faust
zu
wagen.
Die
nicht
sonderlich
guten
Spanischkenntnisse
wurden
aufgefrischt
sowie
Flug,
Auto
und
einige
Hotels
am
Anfang
der
Reise
im
Voraus
gebucht
-
den
Rest
wollten
wir
einfach
auf
uns
zukommen
lassen.
Sicher
war
nur,
dass
wir unser
Auto in Buenos Aires
auch wieder zurückgeben mussten - das war der Preis dafür, sich nicht im Voraus auf einen bestimmten Rückgabeort festlegen zu müssen.
Da
man
in
6
Wochen
,
die
wir
uns
als
Zeitrahmen
gesetzt
hatten,
natürlich
nicht
ganz
Argentinien
bereisen
kann
(3.700
km
zwischen
nördlichster
und
südlichster
Stadt/
1.423
km
größte
west-östliche
Ausdehnung
=
2,8
Mio.
km
Gesamtfläche)
und
auch
die
Klimazonen
durch
die
riesige
Ausdehnung
sehr
unterschiedlich
sind,
mussten
wir
uns
zwischen
"Nord
oder
Süd"
entscheiden.
Nach
viel
"Gletscher
und
Eis"
auf
unseren
letzten
Reisen,
war
Patagonien
nicht
unser
Traumziel
(wie
von
so
vielen
anderen!).
Dagegen
sprachen
auch
die
weiten
Entfernungen,
die
man
teilweise
besser
per
Flieger
zurücklegt,
und
die
Tatsache,
dass
man
den
südlichen
Teil
wegen
der
oft
widrigen
Wetterverhältnisse
am
besten
im
Sommer
(Dezember
-
Februar)
bereist.
Das
wiederum
bedeutet
Reisen
zur
Hochsaison
,
dann
wenn
alles
voll
und
teuer
ist.
Ohne
gute
Vorplanung
auf
den
teilweise
sehr
einsamen
und
wohl
auch
nicht
immer
sonderlich
spektakulären
Strecken
zwischen
den
Highlights
unterwegs
zu
sein,
war
nicht
unbedingt
das, was uns vorschwebte.
Die
Entscheidung
für
den
Norden
haben
wir
absolut
nicht
bereut
und
dass
es
zeitlich
sogar
noch
für
San
Carlos
de
Bariloche
und
die
Peninsula
Valdes
reichen
würde,
hätten
wir
bei
Planung
der
Reise
nicht
für
möglich
gehalten.
Umso
schöner,
dass
wir
dadurch
noch
einen
ersten
Eindruck
von
Patagonien
bekommen
konnten
und
wer
weiß,
ob
wir
je
wieder
zur
"Walzeit"
nach
Argentinien
kommen
werden
-
einem
absoluten
Highlight
der
Reise!
Neben
der
Möglichkeit,
einige
touristisch
weniger
bekannte
Gebiete
kennen
zu
lernen,
boten
sich
bei
der
Nordtour
auch
noch
die
reizvollen
Abstecher
zu
den
Iguazú-Wasserfällen
auf
brasilianischer
Seite
und
in
die
Atacama-Wüste
Chiles
an.
Mit
einem
günstigen
Flugangebot
von
Lufthansa
starteten
wir
Mitte
September
-
im
Frühling
der
Südhalbkugel
und
noch
in
weiten
Teilen
Nebensaison!
Vielleicht
hätten
wir
die
Reise
14
Tage
später
antreten
sollen,
da
uns
noch
zwei
Kältewellen
erwischten.
Aber
da
steckt
man
halt
nicht
drin!
Dafür
hatten
wir
auch
in
sehr
touristischen
Gebieten wie z. B. der Quebrada de Humahuaca oder in San Pedro de Atacama kaum Probleme, eine
Unterkunft
zu finden. Das kann etwas später schon anders aussehen.
Fahrzeug
Da
wir
uns
möglichst
unabhängig
fortbewegen
wollten,
mieteten
wir
ein
Fahrzeug
für
die
gesamte
Reisezeit
.
Außerdem
finden
wir
es
immer
ganz
angenehm,
wenn
man
sich
in
einem
Fahrzeug
einrichten
kann
und
nicht
ständig
umpacken
muss,
weil
man
wieder
per
Flieger
oder
Bus
weiterreist.
Auch
für
Übernahme
,
Abgabe
und
Wartezeiten
auf
andere
Verkehrsmittel
geht
wertvolle
Reisezeit
verloren,
die
man
nutzen
kann,
um
weitere
Strecken
zu
überbrücken.
Leider
bekamen
wir
nicht,
wie
bestellt,
einen
Allradwagen
,
sondern
nur
einen
mit
etwas
mehr
Bodenfreiheit
ausgestatteten
SUV
Ford
EcoSport
(dazu
mehr
in
den
Berichten).´Dadurch
entging
uns
die
eine
oder
andere
Strecke,
aber
alles
in
allem
(einmal
Stoßdämpferaustausch
+
auslaufendes
Benzin
bei
übervollem
Tank)
hat
er
uns
-
entgegen
unserer
anfänglichen
Befürchtungen
-
gut
über
die
14.639
km
,
die
wir
auf
dieser
Reise
zurücklegten,
gebracht.
Staub
war
unser
ständiger
Reisebegleiter.
Leider
war
die
Abdichtung
unseres
Ford
EcoSport
nicht
die Beste, sodass sowohl Auto als auch Insassen des Öfteren völlig eingestaubt waren!
Vom
Vermieter
Alamo
in
Buenos
Aires
waren
wir
gar
nicht
begeistert
,
von
der
kulanten
Abwicklung
unserer
Reklamation
beim
deutschen
Vermittler
Sunnycars
jedoch
positiv
überrascht.
Es
gab
zwei
triftige
Gründe,
weshalb
wir
uns
für
die
Buchung
über
Sunnycars
entschieden
hatten:
zum
einen
wegen
der
Rundumabsicherung
inklusive
Glas-
und
Reifenschäden
ohne
Selbstbeteiligung
(wir
hatten
Allradwagen-Angebote
mit
Selbstbeteiligungen
von
3.500
US$),
zum
anderen
bestätigte
uns
Sunnycars
als
einziger
Anbieter,
dass
das
Fahren
auf
allen
öffentlichen
Straßen
erlaubt
ist
-
d.h.
auch
auf
ungeteerten
Routen.
Das
teure
Mietfahrzeug
sprengte
leider
etwas
das
Reisebudget
für
den
ansonsten
sehr
günstigen
Aufenthalt.
Alternativ
kann
man
natürlich
auch
Flüge
oder
das
gut
ausgebaute
Netz
der
Fernbusse
in
Argentinien
benutzen.
Für
uns war das allerdings keine Alternative.
Kosten
Der
günstige
Umtauschkurs
des
Euro
zum
Argentinischen
Peso
(ca.
1€
=
5,5
AP)
machte
die
Reise
2009
ansonsten
wirklich
preiswert.
Die
Spanne
der
Übernachtungspreise
für
zwei
Personen
reichte
von
einem
netten
Ferienapartment
direkt
am
See
in
San
Carlos
de
Bariloche
für
120
Arg.
Pesos
(22
€),
Übernachtung
mit
Frühstück
im
Boutiquehotel
mitten
Buenos
Aires
im
September
für
60
€
über
300
US$
für
den
Aufenthalt
(mit
Programm)
in
einer
schönen
Hosteria
in
den
Esteros
del
Iberá.
Wobei
letzteres
die
Ausnahme
war
und
am
obersten
Ende
der
Preisskala
rangierte.
Ärgerlich
ist,
dass
ab
und
zu
einfach
überhöhte
"Ausländertarife"
verlangt
werden.
Bei
Eintritten
zu
Nationalparks
oder
ähnlichem
haben
wir
dafür
Verständnis,
aber
bei
Hotelpreisen
mit
gleicher
Leistung
weniger!
Selbst
die
"Durchschnittsküche"
war
wirklich
gut
und
günstig
(Fleisch,
Fleisch...
aber
nicht
nur!),
wie
überhaupt
die
ganzen
sonstigen
Nebenkosten
der
Reise.
So
auch
der
leckere
Wein
,
den
wir
zugegebenermaßen
reichlich genossen!
Sicherheit
Auf
der
ganzen
Reise
fühlten
wir
uns
eigentlich
nur
einmal
etwas
unwohl,
als
wir
wegen
einer
Umleitung
in
Puerto
de
Iguazú
ein
heruntergekommenes
Viertel
durchqueren
mussten
und
etwas
die
Orientierung
verloren.
In
Buenos
Aires
warnte
uns
ein
Polizist
rechtzeitig
vor
dem
Betreten
unsicheren
Terrains.
Etwas
gewöhnungsbedürftig
sind
die
häufigen
Straßensperren
von
Polizei
und
Militär
in
den
grenznahen
Gebieten
zu
Uruguay,
Brasilien
und
Paraguay
-
besonders
dann,
wenn
man
nicht
immer
alles
versteht,
was
die
Kontrolleure
von
einem
wollen!
Im
Westen
wird
man
meist
nur
durch
Landwirtschaftskontrollen
aufgehalten;
vor
Villa
Union
verteilte
der
Polizist
an
der
Straßenkontrolle
gleich
die
Werbezettel
für
den
unweit
davon
gelegenen
Touristenladen
mit
(natürlich
getarnt
als
"Touristeninformation").
Bei
Fahrten
in
abgelegene
Gebiete
unbedingt darauf achten, dass man ausreichend
Kleidung, Essen und Trinken
dabei hat. Besonders in den hohen Anden kann es nachts immer bitterkalt werden!
Orientierung
Wir
kämpften
uns
mit
mindestens
5
verschiedenen
Karten
durch
das
Land
und
haben
uns
selten
so
viel
verfahren
wie
hier.
Die
Straßenbeschilderung
ist
teilweise
eine
Katastrophe!
Man
findet
in
Ortschaften
hinein,
aber
nicht
mehr
den
richtigen
Weg
hinaus!
Der
Zustand
der
Straßen
ist
sehr
unterschiedlich,
aber
von
Schotterstraßen
verstehen die Kollegen aus Chile mehr (Ausnahmen bestätigen die Regel!).
Inzwischen
gibt
es
für
Handys
ganz
brauchbare,
kostenlose
Navigationssoftware
für
die
ganze
Welt,
die
ohne
Internetzugang
nur
mit
GPS
funktioniert.
Wir
waren
inzwischen
in
Brasilien
und
Ecuador
mit
der
Nokia-Navigation
unterwegs.
Wenn
diese
auch
nicht
überall
hundertprozentig
funktionierte
(z.
B.
erkannte
sie
die
Einbahnstraßen
in Cuenca/Ecuador nicht oder manchmal war der Routenverlauf neben der Straße), so war es doch eine gute Orientierungshilfe.
Land und Leute
Unterwegs
trafen
wir
auf
viele
nette
Menschen
.
Grundsätzlich
finden
wir,
dass
die
Argentinier
auf
den
ersten
Blick
nicht
"so
offen"
wirken,
wie
vielleicht
Brasilianer
und
ihnen
die
"Leichtigkeit"
fehlt,
die
man
mit
Südamerika
verbindet,
aber
sich
bei
Näherem
als
ungemein
höflich
und
hilfsbereit
erweisen.
Wir
haben
keine
schlechten
Erfahrungen
gemacht
(lassen
wir
mal
den
temperamentvollen
Fahrstil
einiger
Zeitgenossen
außer
Acht!).
Im
Gegenteil
-
wir
waren
z.
B.
ziemlich
überrascht,
als
sich
ein
junges
Pärchen,
mit
denen
wir
ein
paar
Worte
beim
Warten
auf
den
Sonnenuntergang
gewechselt
hatten,
sich
höflich
per
Handschlag
bei
uns
verabschiedete
oder
ein
netter
Hotelgast uns detailliert die Chaco-Route notierte, inklusive seiner Handynummer + E-mail-Adresse, falls wir unterwegs Hilfe bräuchten!
Die
oft
krassen
Gegensätze
zwischen
Arm
und
Reich,
tollen
Stadtvierteln
und
heruntergekommen
Dörfern
usw.
sind
für
uns
Mitteleuropäer
schon
gewöhnungsbedürftig.
Wobei
wir
der
Ansicht
sind,
dass
man
vorsichtig
sein
sollte
mit
Beurteilungen
aus
unserer
Warte.
Ein
Land
zu
bereisen
ist
eine
Sache,
dort
zu
leben
eine
ganz
andere
und
unsere Perspektive der Dinge ist nicht die allein gültige
!
Alles in allem verbrachten wir sechs wunderbare, manchmal auch anstrengende Wochen, in diesem interessanten Land, das so viele Facetten zu bieten hat:
Quirlige
urbane
Zentren
zwischen
moderner
Architektur
und
Verfall
-
tropische
Regenwälder
mit
den
grandiosen
Iguazu-Wasserfällen
im
äußersten
Nordosten
-
das
historisch
bedeutsame
Gebiet
von
Misiones
mit
seiner
charakteristischen
roten
Erde
-
authentische
und
tierreiche
Estancias
mitten
im
großen
Sumpfgebiet
des
Zweistromlandes
-
ödes
Chaco
-
koloniale
Kleinode
-
uralte
Siedlungen
in
der
Puna
-
Kakteenwüsten
und
die
schier
unglaubliche
"Wand"
der
Anden
mit
wunderbaren
Salaren
und
tollen
Vulkanen
-
die
bizarren,
bunten
Felsformationen
und
Schluchten
des
Nordostens
(die
Attraktionen
reichen
für
einen
ganzen
Kontinent)
-
endlose
grüne
Pampa
-
karge
Halbwüsten
Patagoniens
-
die
Tierwelt
-
allen
voran
der
majestätische
Kondor,
Schwärme
von
Flamingos,
Herden
von
Guanakos
und
Vicuñas
oder
die
einmalige Gelegenheit, Wale so gut zu beobachten....
neugierig geworden? - mehr darüber in unseren "reiseSpuren"!
Argentinien
wird
uns
nicht
so
ans
Herz
wachsen,
wie
das
südliche
Afrika
und
Australien
oder
uns
"magisch"
anziehen
wie
Alaska,
aber
wir
können
allen
nur
raten,
schnell
ein wenig Spanisch zu lernen und das Land auf eigene Faust zu erkunden
es ist es wert!
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