Gauchos & "Outback" El Chaco
Unsere Tipps
•
2 -3 Tage einplanen für die Estancia San Juan Poriahú, sich von Marcos
die herrliche Natur zeigen lassen oder auf eigene Faust entdecken
•
Samstags den wöchentlichen Pferdewechsel der Gauchos nicht
verpassen, ein tolles Spektakel!
•
Noch im September kann es dort sehr kühl werden
•
Fahrt durch das Chaco - vorher erkundigen, ob es genug geregnet hat
•
Estancia Las Curiosas - angenehmer Zwischenstopp mit sehr guter Küche
•
Yungas NP El Rey - lange Anfahrt, sehr früh starten, Camping möglich
Estancia San Juan Poriahú
Aktivitäten
Gleich
nach
unserer
Ankunft
nahm
uns
Marcos
mit
den
anderen
drei
Damen
zu
einer
wunderbaren
"
Sunset"-Bootstour
auf
eine
der
vielen
Lagunen
mit.
Dabei
wurden
Piranhas
geangelt und
Kaimane
mit der Beute aufgepäppelt.
Das
Boot
musste
Marcos
erst
mal
anschieben.
Da
es
seit
2
Jahren
zu
wenig
(!!)
geregnet
hatte,
war
der
Wasserpegel
sehr
niedrig
.
Erstaunt
waren
wir
auch
darüber,
als
Marcos
uns
erklärte,
dass
im
Moment
die
Vogelpopulation
wohl
nur
10%
der
sonstigen
entsprechen
würde.
Wir
waren
schon
begeistert
von
dem,
was
zur
Zeit
zu
sehen
war
-
Störche,
Löffelreiher,
Geier,
Papageien
und
viele
weitere
Ibera-typischen
Vogelarten.
Ganz
abgesehen
von
den
Säugetieren
und
Reptilien,
die
sich
auch
in diesem Feuchtgebiet tummeln.
Wir
erlebten
1
1/2
tolle
Tage:
Mit
dem
Pick-up
zum
Wald
der
Brüllaffen,
Nachttour
mit
Gürteltier
und
Baby-Kaimane
fangen,
Bootstour
im
Abendlicht
und
zu
Pferd
(ohne
Reiterfahrung!)
durch
die
Sumpf-
und
Lagunenlandschaft.
Aber
auch
auf
Spaziergängen
über
und
im
nahen
Umkreis
der
Estancia
wurde
es
nicht
langweilig:
unzählige
Wasserschweine
,
die
größten
Nager
der
Welt,
tummelten
sich
auf
den
Dämmen
und
Kanälen,
eine
Falsche
Kobra
hatte
ihre
Behausung
unter
unserem
Zimmer (igitt!) und als Krönung entdeckten wir selbst unsere erste
Anakonda
!!
Einen
richtigen
Treffer
landeten
wir
mit
dem
Besuch
der
auf
etwa
halbem
Weg
zwischen
Posadas
und
der Stadt Corrientes gelegenen
Estancia San Juan Poriahú
.
Die
14.000
ha
große
Estancia
ist
ein
Naturparadies
durchsetzt
mit
70
Lagunen
und
einer
vielfältigen
Flora
und
Fauna
-
alles
was
die
Ibera-Sümpfe
zu
bieten
haben,
findet
man
hier.
Aber
ebenso
ist
es
noch
eine
authentische
Rinderfarm
,
auf
der
Viehzucht
betrieben
wird
und
wo
man
noch
echten
Gauchos
bei der Arbeit zuschauen kann.
Der
Besitzer
Marcos
,
ein
Argentinier
wie
er
im
Buche
steht,
ist
ein
interessanter,
liebenswert
eigener
Charakter,
der
mit
viel
Begeisterung seinen Gästen die Schönheit seines Besitzes nahe bringt -
auch auf Englisch!
!
Alles
geht
recht
unkonventionell
zu.
Am
ersten
Abend
nahmen
wir
den
Tee
gegen
19:00
Uhr,
das
Abendessen
fand
dann
erst
gegen
22:00
Uhr
statt.
Auch
die
drei
netten
Psychiaterinnen
aus
Buenos
Aires,
die
ebenfalls
hier
zu
Gast
waren,
rätselten
manchmal,
was
denn
als
nächstes
auf
dem
Programm
stünde,
wann
es
Essen
gäbe
oder
wann
Marcos
wieder
auftauchen
wollte
etc.
Untergebracht
ist
man
in
ländlich-stilvollen,
aber
einfachen
Gästezimmern
-
ohne
Heizofen,
aber
mit
Elektritzität
(wenn
Marcos nicht vergisst, den Generator anzuschalten!).
Auch
uns
war
es
nachts
schon
frisch,
glücklicherweise
rollte
die
zweite
Kältewelle
aber
erst
über
Nordargentinien,
als
wir
die
Estancia
wieder
verlassen
hatten.
Da
kann
man
nur
sagen
-
warm
anziehen!
Wir
hatten
uns
nicht
vorgestellt,
dass
es
im
subtropischen Nordosten so kalt
werden könnte!
El Chaco - das argentinische Outback
Gut
1.000
km
hatten
wir
nun
vor
uns,
um
vom
Zweistromland
zu
den
argentinischen
Anden
vorzudringen
-
dazwischen
"
El Chaco",
laut Reiseführer eines der
wildesten
und
heißesten
Regionen der Erde. Wir
froren
hier erbärmlich!
Das
1
Mio.
km2
große
Gebiet
beschränkt
sich
nicht
alleine
auf
Argentinien,
sondern
erfasst
auch
Paraguay,
Bolivien
und
Brasilien.
Es
unterteilt
sich
in
eine
trockene
und
feuchtere
Region
wie
im
Ost-Chaco
Argentiniens.
Gut,
dass
wir
unseren
ursprünglichen
Plan
aufgegeben
hatten,
die
einsame,
ungewisse
Nordroute
81
über
Formosa
und
den
Nationalpark
Pilcomayo
zu
befahren,
denn
der
angeblich
feuchtere
östliche
Teil
stellte
sich
als
knochentrocken
heraus.
Der
Nationalpark
Chaco
,
den
wir
nach
einem
kurzen
Stopp
in
Resistencia,
der
"Stadt
der
Statuen",
ansteuerten
war
ein
Flop
!
Der
Ranger
wunderte
sich
wahrscheinlich,
dass
sich
Besucher
hierher
verirrt
hatten,
denn
alles
war
ausgetrocknet;
von der schönen,
tierreichen Laguna keine Spur!
Da
auch
noch
kalte
Winde
aus
Patagonien
einen
jähen
Temperatursturz
verursachten,
waren
wir
froh,
30
km
hinter
dem
Badestädtchen
Presidencia
Roque
Saenz
Pena
an
der
Hauptverkehrsader
RN
16
des
Chaco,
unsere
kuschelige
Bleibe
für
die
nächste
Nacht
zu
erreichen.
Obwohl
alles
noch
sehr
nach
Winter
aussah,
die
Besitzerin
begrüßte
uns
in
dicker
Daunenjacke,
hatten
wir
es
mit
dieser
schicken
Estancia
Las
Curiosas
sehr
gut
getroffen.
Ich
kannte
die
Adresse
aus
dem
Internet,
Marcos
buchte
sie
uns
am
Vortag
zum
"Einheimischen-Preis".
Das
aufmerksame,
freundliche
Personal,
das
außergewöhnlich
gute
Essen
im
stilvoll
eingerichteten
Haupthaus
und
eine
nette
Runde
beim
Abendessen,
entschädigten uns für die "Unbilden" des Tages.
Gerüstet
mit
einem
"Fahrplan"
durch
den
Chaco
(eigentlich
ging
es
nur
geradeaus!)
und
guten
Tipps
für
die
Anden
von
unseren
netten
Tischgenossen
vom
Vorabend,
wollten
wir
das
restliche
Stück
Chaco
hinter
uns
bringen.
Es
war
bewölkt,
eisig
kalt
und der
trostlose
Eindruck vom Vortag setzte sich fort.
Armselige
Lehmdörfer,
oft
angekündigt
durch
Müllhalden
an
den
Straßenränder
-
der
starke
Wind
wirbelte
den
Dreck
wohl
durch
die
Landschaft-,
prägten
das
Bild
entlang
der
sich
zusehends
verschlechternden
Ruta
16
-
Schlaglöcher
!.
Vielleicht
sah
es
auch
nur
so
trist
aus,
weil
das
Wetter
nicht
mitspielte!
So
kamen
wir
auch
nicht
auf
den
Gedanken,
einen
Abstecher
in
Richtung
des
"Impenetrable"
zu
machen,
der
undurchdringlichen,
dornigen
Wildnis
im
Inneren
des
Chaco.
Marcos
hatte uns eh davor gewarnt, dass man sich allzu leicht in dem weit verzweigten Labyrinth verirren kann.
Interessant
war
das
dunkle
Holz
der
Quebracho-Bäume
,
die
auch
heute
noch
hier
geschlagen
werden
und
aufgestapelt
am
Straßenrand
auf
ihre
Weiterverarbeitung
bzw.
Abholung
warteten.
Ich
hätte
mir
gerne
ein
Stück
davon
mitgenommen!
Im
letzten
Viertel
des
19.
Jahrhunderts
hatte
man
begonnen,
riesige
Wälder
des
wegen
seines
hohen
Gerbstoffgehalts
auch
"Rotes
Gold
des
Chaco"
genannten
Baumes
abzuholzen.
Dafür
vertrieb
man
mit
brachialer
Gewalt
die
dort
lebenden
Indianer
und
hinterließ
nach
der
weitgehenden
Ausbeutung
entwaldete
Landstriche,
die
später
in
Baumwollfelder
verwandelt
wurden.
Zimperlich
war
man
in
Argentinien
nie
mit
der
indianischen
Urbevölkerung
-
in
der
heutigen argentinischen Gesellschaft nur noch eine Randgruppe!
Yungas - Nationalpark El Rey
Um
die
Mittagszeit
kamen
die
ersten
andinen
Vorgebirge
in
Sicht.
An
deren
Hängen
schmiegt
sich
der
Yungas-Nationalpark
El
Rey
-
einer
der
drei
unter
Schutz
gestellten
feuchten
Regenwaldgebiete
an
der
argentinischen
Ostflanke
der
Anden.
Feuchte,
atlantische
Winde
regnen
sich
hier
ab
und
sind
für
die
Entstehung
dieser
subtropischen
Nebelwaldregionen
verantwortlich,
in
denen
man
mit
"etwas"
Glück
Tukane,
Papageien,
Stachelschweine,
Ameisenbären,
mit
"unglaublichem"
Glück
Tapire
oder
sogar
die
fast
unsichtbaren
Jaguare
oder
Pumas
beobachten
kann.
Die
Chancen
dafür
stehen
natürlich am frühen Morgen oder am Abend am besten.
Leider
ist
der
Park
etwas
abgelegen
und
ohne
Campingausrüstung
müsste
man
schon
im
Dunkeln
von
der
nächsten
Übernachtungsmöglichkeit
starten,
um
zur
besten
Beobachtungszeit
im
Park
anzukommen.
Im
östlich
davon
gelegenen
Landwirtschaftszentrum
Las
Lajitas
gibt
es
überraschenderweise
ein
proper
aussehendes
Hotel.
Von
dort
braucht
man,
nach
55
km
auf
der
bestens
ausgebauten
Ruta
5,
weitere
37
km auf immer schlechter werdender Schotterpiste zum Parkeingang.
Den
erreichten
wir
erst
nach
15:00
Uhr,
nachdem
wir
auf
dem
Weg
schon
vier
Riesentukane
beobachten
konnten.
Für
große
Aktivitäten
war
es
schon
zu
spät
und
auch
das
Wetter
spielte
nicht
mit
-
wolkig
und
sehr
kalt
auf
900m
Höhe.
Bei
Sonnenschein
kann
man
hier
schöne
Wanderungen
unternehmen
und
an
den
Lagunen
die
Tierwelt
beobachten,
aber
uns
war
es
einfach
zu
kalt.
Gegen
18:00
Uhr
waren
wir
wieder
an
der
Teerstraße
und
entschlossen
uns,
noch
am
gleichen
Abend
weiter
in
das
150
km
entfernte
Salta
weiter
zu
fahren.
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Oase in der “Wüste” El Chaco - Landhotel mit Spa und sehr gutem Essen
Estancia San Juan Poriahú
Loreto - Corrientes - Argentina
Authentische Estancia mit wunderbaren Lagunen und toller Tierwelt
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